Jede neue Version von Rails baut auf den Stärken ihrer Vorgänger auf und bietet Entwicklern verbesserte Werkzeuge, höhere Leistung und neue Funktionen, um Webanwendungen effizienter und effektiver zu erstellen.

Ein Rails-Update auf die neueste Version ermöglicht es Entwicklern, von diesen Fortschritten zu profitieren. Zusätzlich ist es aus Sicherheitsgründen ab einer gewissen Zeit unerlässlich, entweder ein Upgrade auf eine neue Version durchzuführen, oder auf andere Art und Weise die Sicherheit der Anwendungen zu garantieren. 

Hier erfahren Sie alles zu Rails 5, was EOL (End of Life) in der Rails-Welt bedeutet und wie sie heute ihre veraltete Rails-Version schützen können.

Rails 5 wurde im Juni 2016 veröffentlicht und brachte Echtzeit-Funktionen, API-first-Entwicklung und Leistungsverbesserungen. Es führte Action Cable für WebSockets ein, optimierte die App-Entwicklung mit dem Rails-API-Modus und integrierte wichtige Bibliotheken wie rails-api in das Kern-Framework.

• Action Cable für Echtzeit-Funktionalität
  Rails 5.0 führte mit Action Cable die nahtlose Integration von WebSockets ein. Dies ermöglichte Entwicklern, Echtzeit-Funktionen wie Chats und Live-Benachrichtigungen direkt in Rails-Anwendungen zu implementieren.
• API-Modus für schlankere APIs
  Mit Rails 5.0 wurde der API-Modus eingeführt, der es Entwicklern erleichtert, schlanke und performante JSON-APIs zu erstellen, indem unnötige Middleware und Module entfernt wurden.
• Yarn- und Webpack-Integration für modernes JavaScript-Management
  Rails 5.1 integrierte Yarn für die Verwaltung von JavaScript-Abhängigkeiten und bot optionale Unterstützung für Webpack. Dies erleichterte die Einbindung moderner Frontend-Bibliotheken und -Frameworks in Rails-Anwendungen. 
• Systemtests mit Capybara
  In Rails 5.1 wurden Systemtests eingeführt, die auf Capybara basieren. Dadurch konnten Entwickler End-to-End-Tests schreiben, um die Benutzerinteraktionen in ihren Anwendungen zu überprüfen. 
• Verschlüsselte Secrets für erhöhte Sicherheit
  Rails 5.1 führte verschlüsselte Secrets ein, wodurch sensible Konfigurationsdaten sicherer gespeichert und verwaltet werden konnten. 
• Active Storage für Dateiverwaltung
  Rails 5.2 führte Active Storage ein, ein Framework zur einfachen Handhabung von Datei-Uploads. Es ermöglicht das Speichern von Dateien in Cloud-Diensten wie Amazon S3, Google Cloud Storage oder Microsoft Azure Storage und deren Verknüpfung mit Active Record-Objekten. Active Storage unterstützt zudem die lokale Speicherung für Entwicklungs- und Testumgebungen sowie die Spiegelung von Dateien zu untergeordneten Diensten für Backups und Migrationen. 
• Redis Cache Store für effizientes Caching
  Mit Rails 5.2 wurde ein integrierter Redis Cache Store eingeführt. Dies ermöglicht eine effiziente und performante Zwischenspeicherung von Daten, was die Anwendungsleistung verbessert. 
• HTTP/2 Early Hints für schnellere Ladezeiten
  Rails 5.2 unterstützt HTTP/2 Early Hints, wodurch der Browser bereits mit dem Laden von Ressourcen beginnen kann, bevor der Server die vollständige Antwort gesendet hat. Dies führt zu schnelleren Ladezeiten und einer verbesserten Benutzererfahrung. 
• Content Security Policy (CSP) für erhöhte Sicherheit
  Rails 5.2 bietet ein neues DSL zur Konfiguration einer Content Security Policy. Entwickler können eine globale Standardrichtlinie festlegen und diese bei Bedarf für einzelne Ressourcen überschreiben. Dies erhöht die Sicherheit der Anwendung, indem es die Ausführung nicht vertrauenswürdiger Inhalte verhindert. 

Es gibt gute Gründe, die Unternehmen davon abhalten, auf die neueste Version von Rails zu aktualisieren. Hier sind einige Herausforderungen, auf die Sie bei der Planung Ihres Upgrades stoßen könnten.

• Umfassende Gem-Upgrades sind erforderlich
  Alle Gems, die mit Rails integriert sind, müssen auf eine neuere Version aktualisiert werden. Nicht mehr gepflegte Gems müssen durch eine aktuelle Alternative ersetzt werden.
• Monkey Patches werden nicht mehr funktionieren
  Monkey Patches, die in die internen Abläufe von Rails oder anderen Gems eingreifen, brechen in der Regel nach einem Upgrade.
• Upgrades sind schwer umzusetzen
  Wenn eine Rails-Anwendung nur geringe Testabdeckung hat, wird das Testen eines Updates zur Herausforderung. Zudem muss die gesamte Feature-Entwicklung während des Upgrades pausieren.
• Secrets.yml wird nicht mehr unterstützt
  Rails 7 hat die Unterstützung für Secrets entfernt. Alle Secrets müssen auf verschlüsselte Credentials migriert werden.
• Neue Handhabung von Frontend-Assets
  Rails hat seine Asset-Pipeline dreimal überarbeitet – zuerst mit dem Wechsel zu Sprockets, dann zu Webpacker und schließlich zu Propshaft mit externen Build-Tools (wie esbuild) für JavaScript.
• API-Änderungen
  Da sich die Rails-API mit jeder Hauptversion weiterentwickelt, wurden verschiedene Klassen, Methoden und Optionen umbenannt oder entfernt.
• Webpacker wurde entfernt
  Das Webpacker-Gem wurde in Rails 7 entfernt und wird nicht mehr gepflegt. JavaScript-Dateien müssen mit Import-Maps, esbuild oder einem anderen externen Build-Tool verarbeitet werden.